Page 14 - Weihnachts-Kurier 2022
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 mit Steinzeug-Rohren, später Grauguss, verlegt, hatten nur eine kurze Lebensdauer. Oft versickerte das Wasser unbemerkt im Boden. Dann aber auch der teils stark an- steigende Wasserbedarf der Einwohnerschaft und die da- mals noch hohe Zahl an Grossvieh. Zu jener Zeit, als noch kein fliessendes Wasser in jedem Haushalt und Stall ver- fügbar war, wurde das Wasser täglich mit geeigneten Ge- fässen an den damals schon bestehenden Dorfbrunnen geholt. Bei diesen Dorfbrunnen ergab sich oft ein lustiges und gesprächiges Treiben. Auch das Vieh wurde zur Tränke geführt.
Da war es klar, dass man sich beim Wasserbezug auf eine kleine Menge pro Person einschränkte. Später, als die Wasserversorgung fliessendes Wasser in jeden Haushalt und Stall führte, stieg der Wasserbedarf stark an. Man rechnete Ende des 19. Jahrhunderts, als die Wasserversor- gungen in den Dorfteilen von Ringlikon und Uitikon er- stellt waren, mit 80 bis 100 Litern Tagesbedarf pro Ein- wohner. Gute 30 Jahre später lag dieser Wert bereits bei 300 Litern pro Person und Tag. Die Einwohnerschaft schätzte die Annehmlichkeiten des stets fliessenden fri- schen Wassers und nutzte es teils beinahe verschwende- risch. So ist im Bericht zu lesen, dass die Einfamilienhaus-
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