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 Fliegerisches aus der Schweiz
Die neue A50 Junior
Patricia Siebenmann, Kommunikation AOPA Switzerland
Junkers lässt mit der A50 Junior die 1920 und 30er Jahre wiederaufleben Die JUNKERS Flugzeugwerke AG, bekannt durch den Nachbau der historischen Junkers 13, hat ein neues Projekt ins Leben gerufen: Den Tief- decker mit offenem Cockpit A50 Junior. Der kleinere und wendigere Verwandte der welt- berühmten Ju 52, der «Tante Ju», hat in der Weih- nachtswoche mit Bravour seinen Erstflug auf dem Flugplatz Neuhausen ob Eck in Süd- deutschland absolviert. Die Freude war gross bei all den Beteiligten und der Testpilot Sören Pedersen lobte die harmonischen Flugeigen- schaften des Nachbaus. Dieser ist schneller als das Original, aber zugleich sparsamer im Ver- brauch. Auch das Gesamtrettungssystem, An- forderung an ein Ultraleichtflugzeug (UL), wurde erfolgreich getestet. Dabei schiesst im Notfall, nach manueller Auslösung durch den Piloten, ein Fallschirm aus dem Rumpf. An diesem sinkt dann das ganze Flugzeug inklusive der Passagie- re sanft zu Boden. Mit einer definitiven Zulas- sung des A50 Junior wird für spätestens diesen Juli gerechnet.
«Erstflug zu Weihnachten mit Bravour bestanden.»
Alt und Neu kommen zusammen
Nur ein Jahr haben die Experten von Kaelin Aero Technologies gebraucht, um den Entwurf von 1929 als UL neu aufzubauen. Der ultramoderne Flieger ist eine Wiederaufnahme eines histori- schen Fliegers von 1929. Von aussen gesehen, mit seiner Wellblechhülle, genauer Duralumini- um, ein Oldtimer, bei näherem Betrachten ein zeitgemässes, mit den gängigen Avionics von GARMIN ausgestattetes Flugzeug. Der Grund da- für, dass der Junior-Erstflug in Deutschland und nicht in der Schweiz stattfand, liegt am Standort der Kaelin Aero Technologies, welche unweit der Schweizer Grenze und dem deutschen Flugplatz Neuhausen ob Eck den ersten Prototypen ge- baut hat.
Der Sitz der JUNKERS Flugzeugwerke befindet sich, nach einem Zwischenhalt am Flugplatz Dü- bendorf, seit 2020 am Flugplatz Sankt Gallen Al- tenrhein und im nahe gelegenen Widnau. Von dort aus soll dann auch in Zukunft die A50 Junior ausgeliefert werden. Treibende Kraft dahinter ist der erfolgreiche Kölner Unternehmer Dieter Morszeck.
Dieter Morszeck und die Junkers Flugzeugwerke
Selbst auch begeisterter Pilot und seit seiner Kindheit vom Fliegen begeistert, hat er in den siebziger Jahren den von seinem Vater geführ- ten Kofferhersteller Rimowa übernommen. 2016 wurde bekannt, dass Morszeck ein flugtaugli-
























































































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