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  ches Exemplar der Junkers 13 nachbauen will. Bis heute wurden drei Exemplare produziert. 2018 zog sich Morszeck bei Rimowa zurück, nachdem er schon früher die Mehrheit des Unternehmens an den französischen Luxusgü- terunterkonzern LVMH (Louis Vuitton Moët Hen- nessy) verkauft hatte. Zu Morszecks Unterneh- mensgruppe Dimor gehören nicht nur die Junkers Flugzeugwerke, sondern seit einigen Jahren auch der US-Hersteller Waco Aircraft Cor- poration in Battle Creek, Michigan. Dort werden die klassischen Doppeldecker Waco YMF-5 und Great Lakes 2T-1A-2 gebaut. Im Werk sollen auch künftige Exemplare der Junkers F 13 entstehen.
Alltagstauglicher Ultraleichtflieger
Auch bei der A50 Junior-Maschine bleibt Mors- zeck seinem obersten Grundsatz treu: Er möch- te zwar Oldtimer nachbauen, sie sollen aber für ganz normale Piloten alltagstauglich sein. Dafür verzichtet er auf absolute Treue zum Original. Wie bei der F 13 weicht auch bei der A50 Junior das Motorkonzept vom Original ab. 1929 hatte die A50 Sternmotoren – es gab sie mit Arms-
Bilder: Junkers Flugzeugwerke AG
«Schlüssel drehen und losfliegen.»
trong-Siddeley-Genet, Walter oder Siemens & Halske. Morszeck dagegen hat sich für einen Ro- tax 912iS entschieden. Das ist ein Boxer, aber er erfüllt den Anspruch: Schlüssel drehen, losflie- gen. Selbst die modernen Sternmotoren etwa von Rotec oder Verner sind von solch simplem Betrieb weit entfernt.
Einen kleinen Wermutstropfen gibt es trotzdem. Als UL ist die A50 Junior in der Schweiz nur be- schränkt einsetzbar. Da sind Ultraleichtflieger bekanntlich nur bis 472 Kilo zugelassen. Einzig mit einer extra zu beantragenden Einfluggeneh- migung kann maximal 2 Monate pro Kalender- jahr in Schweizer Luftraum geflogen werden. In Europa liegt die Obergrenze bei 600 Kilo. Im Mo- ment verzichtet die Schweiz auf eine Anhebung auf 600 Kilo. Aber laut Urs Holdereggers Aussage



























































































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