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 14  Reportage Fliegen in Kalifornien Roland Kaps, Vizepräsident der AOPA Switzerland Kalifornien bietet vom Meer, über die höchsten Gebirge der zusammenhängen 48 US-Bundes- staaten bis zum tiefsten Flugplatz der westli- chen Hemisphäre eine grosse Vielfalt unter- schiedlichster Eindrücke und Flugerlebnisse. Damit verbunden sind diverse imposante Erleb- nisse aber auch Herausforderungen für Mensch und Flugzeug. Einige dieser Erfahrungen wäh- rend ein paar hundert Flugstunden (v.a. ab San- ta Monica/KSMO und Palo Alto/KPAO) möchte ich Euch im Folgenden näherbringen. Voraussetzungen Wer keine FAA-Lizenz (entweder als Validierung basierend auf einer EASA-Lizenz oder als eigen- ständige Lizenz) hat, muss zuerst die Validierung durchlaufen. Diesen Prozess bietet die AOPA Switzerland gelegentlich zur Durchführung in der Schweiz an oder man stellt den Online-An- trag über IACRA und gibt dort das FAA-Büro (FSDO) für ein Treffen mit einem FAA-Beamten an. Für Letzteres muss mit gut drei Monaten für die Verifizierung gerechnet werden. Weitere De- tails zum Ablauf auf der Homepage der FAA. Gerne vergessen gehen kann, dass man in den USA grundsätzlich alle zwei Jahre einen «Flight Review» mit einer Stunde Theoriegespräch und einer Stunde Flug mit einem Fluglehrer absolvie- ren muss. Dies kann über die Flugschule vor Ort (am besten vorgängig) organisiert werden. In Kalifornien sind neben den Flugschulen stark auch «Flying Clubs» vertreten. Diese sind wie ein Verein organisiert (ein Mitgliedsbeitrag ist meis- tens auch für Besucher auf Monatsbasis mög- lich), bieten aber neben der Flugzeugvermie- tung ebenfalls Instruktion an. So kann man z.B. den Flight Review gleich mit der Einweisung auf einen neuen Flugzeugtyp verbinden. Gegend der Extreme Sind die administrativen Hürden gemeistert, stehen dem Flugerlebnis kaum mehr Hindernis- se im Weg – es seien denn Gebirge oder enorme Hitze im Sommer. Das Death Valley im Osten Ka- liforniens und der dortige Flugplatz in Furnace Creek halten nicht nur den weltweiten Hitzere- kord (134°F/56,7°C vor über 100 Jahren, der im Sommer 2021 fast egalisiert wurde), sondern mit einer Höhe von –210 (Minus!) Fuss auch den tiefsten Flugplatz der westlichen Hemisphäre (und der zweittiefste weltweit, nach Masada beim Toten Meer mit -1266 Fuss, an den übrigens unser Fly Out 2008 geführt hatte). Die Qualität der Piste lässt doch etwas zu wünschen übrig  


































































































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