Page 42 - weihnachtskurier_2021
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                Einfluss auf die schweizerische Energiewirtschaftspolitik» erarbeitet, worauf sein NZZ-Beitrag basierte (vgl. Hug, Elektrizitätswirtschaft, S. 171).
39 Wildi, Traum, S. 85ff. BBC hatte zu diesem Zeitpunkt bereits ent- schieden, sich vom eigentlichen Reaktorbau zurückzuziehen und be- teiligte sich daher anfänglich nicht an der Projektierung; erst als zu- sätzlich zur Wärmegewinnung auch die Stromproduktion eingeplant wurde, trat BBC dem Firmenkonsortium bei.
40 ETH-Hochschularchiv, SR2: Schulratsprotokolle 1956, Sitzung Nr. 6 vom 6. Oktober 1956, S. 514ff.
41 Ebd., Schulratsprotokolle 1957, Sitzung Nr. 2 vom 6. April 1957, S. 211.
42 Wildi, Traum, S. 85ff, 151. Der Reaktor blieb bis 1970 in Betrieb.
43 Zum Westschweizer Projekt (Enusa) vgl. Wildi, Traum, S. 95–102; zum Projekt der Deutschschweizer Elektrizitätsgesellschaften (Suis- atom), woran sich später auch die SBB beteiligten, ebd., S. 103–109.
44 ETH-Archiv, ARK-NA-Bo 1.2, Technisches Gutachten über die drei schweizerischen Reaktorprojekte zu Handen des Delegierten des Bundesrates für Fragen der Atomenergie: erster Bericht der Exper- tengruppe, datiert vom 16. Juni 1959.
45 ETH-Archiv, ARK-NA-Zü 1.1, Wirtschaftliche Anwendung des Uranofens, November 1946, S. 9. Zünti problematisierte folglich den stadtnahen Bau von atomaren Heizkraftwerken: «Diese Umstände haben zur Folge, dass die Energieproduktion relativ weit von den hauptsächlichsten Verbrauchszentren stattfindet, was besonders den Bau der wirtschaftlich günstigen Fernheizkraftwerke benachteiligt.» (ebd.).
46 Zur sogenannten Fallout-Debatte siehe Marti, Strahlen, S. 55ff. Mass- nahmen bzw. institutionalisierte Instrumente zur Überwachung der Umweltradioaktivität wurden erst in diesem Zusammenhang etabliert (ebd., S. 123ff.).
47 Über den ersten Appell Albert Schweitzers berichtete die NZZ am 24. April 1957. Im Jahr darauf, am 28., 29. und 30. April 1958, wandte sich der in der Schweiz hochgeachtete «Urwalddoktor» von Lamba- rene erneut mit drei Radiovorträgen an ein weltweites Publikum (vgl. hierzu auch Buomberger, Schweiz, S. 155f.).
48 «Es ist unverkennbar, dass die gutgemeinten Warnungen eines Dr. Schweitzer ... die ganze Welt in Unruhe versetzt haben, die nun auch auf die möglichen Auswirkungen der technischen Anlagen zur Ener- gieerzeugung übergreift. Die Atomfurcht ist ansteckend ...», so Pro- fessor Bauer in einem internen Bericht über den Stand der Vorberei- tungsarbeiten für die Atomenergie-Heizkraftanlage der ETH (zitiert nach ETH-Hochschularchiv, SR2: Schulratsprotokolle 1957, Sitzung Nr. 5 vom 5. Oktober 1957, S. 493). Im Schulrat selbst war man vor allem daran interessiert, den Atomreaktor so schnell wie möglich zu erstellen, und befürchtete Verzögerungen oder gar den Abbruch des
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