Page 21 - Weihnachts-Kurier 2022
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Eingeweiht wurde damals der Brunnen in der Hinterweid oberhalb von Ringlikon samt Grillstelle und Sitzgelegen- heiten. Es ist wahrlich ein Jungbrunnen, ein Ort der Ruhe und Einkehr entstanden, so wie es sich der Initiant, der damalige Werkvorstand und Vizepräsident, Gemeinderat Emil Bosshard, verstorben im Jahr 2018, mit der leicht versteckten Anlage direkt hinter dem Waldrand ge- wünscht hatte. Ihm war aufgefallen, dass oberhalb der Anlage Wasser austrat und der Waldboden stark durch- nässt war. «Wasserschmöcker» Hans Keller wurde beige- zogen, der mit seiner Wünschelrute die Vermutung von Emil Bosshard bald bestätigte und die unterirdischen Wasserbahnen fand. Mit Schaufel und Pickel machte sich Emil Bosshard an die mühsame Arbeit, um den Ursprung des Wassers zu finden. Er konnte die Quelle freilegen, stand nun aber vor der Frage, wie er das Wasser fassen und in Trinkwasserqualität ableiten konnte. Zum einen holte er sich fachliche und tatkräftige Unterstützung von der Werkabteilung, zum andern waren finanzielle Mittel er- forderlich. Sein damaliger Freund, Geschäftsmann Alex Gebauer, auch schon über 33 Jahre in der Gemeinde wohnhaft und daher ein langjähriger Ringliker, half ihm und sagte zu Emil Bosshard: «Deine Idee ist ab heute auch meine Idee». Er unterstützte das Projekt massgeb- lich. So wurde die Quelle gefasst und das Wasser Rich- tung Waldrand abgeleitet. Damit das Wasser allen Wan- derfreudigen, bevor es Richtung Üetliberg richtig «obsi» ging, zur Verfügung stand, wurde ein Brunnen eingerich- tet. Den Brunnen schnitzte der langjährige Mitarbeiter der ETH-Forstverwaltung, Sepp Schärer, aus einer 180-jährigen Eiche. Ergänzt wurde die Anlage mit Sitzge- legenheiten und einer Feuerstelle, sodass man nach der Rast und Verpflegung wohlgestärkt seines Weges Rich- tung Kulm gehen konnte.
So entstand aus privater Initiative, mit finanzieller Bei- hilfe sowie fachlicher und tatkräftiger Unterstützung
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