Page 21 - PositionReport 277 DE

21
Die IAOPA fordert alle Mitgliedstaaten auf, die GA nicht zugunsten von Drohnenbetreibern zu
diskriminieren.
Ein separater Luftraum für U-Space ist diejenige Option, die von der IAOPA am meisten abgelehnt wird. Dies würde nicht nur zur Implementierung von Flugbeschränkungsgebieten führen, son- dern würde auch die primären Ziele des U-Space verletzen: die gemeinsame Nutzung des Luft- raums und die sichere und faire Integration von Drohnen.
Alternative Lösungen: menschliche Luftraumbeobachter und Transponder
Bei der Definition von U-Space können die nati- onalen Behörden zwei alternative Ansätze in Be- tracht ziehen, um eine Luftraumtrennung zu ver- meiden: Die erste Möglichkeit folgt einem Lösungsansatz aus den USA: die Installation von menschlichen Beobachtern entlang der Route der unbemannten Luftfahrzeugsysteme (UAS), solange keine bessere Technologie für UAS zur Verfügung steht als das menschliche Auge. Da diese Lösung eine sichere und angemessene Lö- sung darstellt, die den Eintritt der bemannten
Bild: Unsplash / Julian Hochgesang
Luftfahrt in den U-Space ermöglicht, sollten die EU-Mitgliedsstaaten diese bewährte Methode bei der Luftraumgestaltung des U-Space be- rücksichtigen.
Die zweite Alternative besteht darin, die Anfor- derung zu stellen, dass die U-Space Luftraum- überwachungssysteme konventionelle Trans- pondersignale empfangen und auswerten können. Wenn Transpondersignale von TCAS in Flugzeugen zur sicheren und zuverlässigen Kolli- sionsvermeidung im konventionellen Luftraum genutzt werden können, dann müssen diese Standards auch für den Luftraum des U-Space ausreichend sein.
Wird während einer Übergangsphase, bis eine langfristige Lösung gefunden wurde, statt der Luftraumtrennung einer der beiden alternativen Vorschläge umgesetzt, so würde sichergestellt, dass die GA nicht die Last der Drohnenintegrati- on trägt und gleichzeitig ein sicheres Verfahren zur Verfügung steht. 