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24  war dies eine absolut einmalige Chance, etwas von meiner Bucket-List streichen zu können, nämlich einmal eine Turboprop-Maschine selbst zu pilotieren. Daher war die Bewerbung für die- ses Event keine dreissig Minuten nachdem ich den Artikel gelesen hatte, abgeschickt. Die Freude war dann einige Monate später umso grösser, als ich die definitive Einladung zu dem besagten Event erhalten habe. Nach erstem Stu- dium des Programmes stieg die Vorfreude noch- mals zusätzlich. Ein spannender Tag mit Präsen- tationen von Garmin, Pratt & Whitney Canada, Daher, WACO, dem FFA und vielem mehr erwar- tete mich. Waiting for the flight Um 09:15 Uhr komme ich an diesem 25. Juni 2022 in St. Gallen Altenrhein an, obwohl mein Slot für den TBM Flug erst um 17:00 angesetzt ist. Langeweile kommt dennoch nicht auf. Direkt nach dem Eintreffen gibt es schon erste High- lights, die beiden TBM’s (960 und 930) welche in den Hangar zur Besichtigung geschoben werden oder aber das persönliche Namensschild, wel- ches den Eindruck erweckt, dass man eine ziem- lich wichtige Person an diesem Tag ist. Während man die Flugzeuge bestaunen und erkunden darf, finden weitere interessante Gespräche mit den Leuten von Garmin und Pratt & Whitney Ca- nada statt, welche für sämtliche Fragen der Teil- nehmer offen sind. Ausserdem werden grosszü- gig Merchandise-Artikel verteilt und neue Kontakte geknüpft oder bestehende erneuert oder vertieft. Um die Mittagszeit bietet Pratt & Whitney einen interessanten Vortrag mit anschliessender Dis- kussionsrunde zur neuen, in der TBM 940 ver- bauten, Propellerturbine PT6E-66XT, dem welt- weit ersten Turboprop-Antrieb mit FADEC. The Testflight Nach langem Warten und einiger Unsicherheit, ob wir überhaupt noch einen Slot erwischen, ist es um 17:45 endlich so weit. Unserer Gruppe darf in der TBM 940 Platz nehmen und unter der sehr kompetenten Instruktion von Jean Pechaba- dens die TBM pilotieren. Was als Erstes auffällt, ist die Schlichtheit des Cockpits. Die drei gros- sen Garmin G3000 – Screens sind ganz klar die Hauptelemente, welche dementsprechend die Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine bilden. Weiter fällt einem sofort der einzelne, schwarze, Schubregler ins Auge. Die an dieser Stelle üblichen zusätzlichen Farben Rot und Blau sucht man vergebens. Dies ist sicherlich ei- nes der beeindruckendsten neuen Features in der TBM respektive des PT6E Motors. Die neue FADEC Steuerung besticht durch eine Einfach- heit, die es dem Piloten erlaubt, die bis dahin für die Bedienung des Engine aufgebrachte Kapazi- tät anderweitig, z.B. für das erweitert Scanning einzusetzen. Meiner Meinung nach ein genialer Fortschritt, welcher die Arbeit von uns Piloten deutlich vereinfacht. Der Rest des Cockpits ist wie bereits erwähnt sehr übersichtlich und mini- malistisch gestaltet. Die wenigen noch vorhan- denen Switches, sind schnell erklärt und der Engine-Start dementsprechend ein Kinderspiel. Runway 28 cleared for take off Nach kurzer Taxi-time heisst es bei 90 kts bereits Rotate und Gear-up, wohlbemerkt alles jeweils durch die Teilnehmenden selbst geflogen. Die Beschleunigung und anschliessende Climb per- formance ist beeindruckend und steht derjeni- gen eines Linienflugzeuges in Nichts nach. Auch die extrem feine Steuerführung, welche einem präzisen Manöver erlaubt aber trotz allem sehr gutmütig ist, macht grosse Freude. Bereits nach kurzer Flugzeit erreichen wir das Rheintal, wo die Demonstration des Flugzeuges so richtig in 


































































































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