Page 26 - pr_281_DE_Korr
P. 26

26  AOPA-Testpilot Jonatan Carvalhais TBM 940 zu starten. Als junger Fluglehrer mit rund 500 h Flugerfah- rung hauptsächlich auf Kolbenmotoren war es für mich eine Ehre, am Testflug teilnehmen zu kön- nen. Die TBM 940 ist für Passagiere sowie für Pilo- ten ein hervorragendes Reiseflugzeug. Die Passa- gierkabine bietet für vier Personen genügend Platz, um bequem mehrere Stunden zu reisen. Die Sitze sind sehr bequem und edel verarbeitet. Das Gepäck wird im hinteren Teil so verstaut, dass man jederzeit darauf zugreifen kann. Aufgeräumtes und übersichtliches Cockpit Im Cockpit installiert, fallen gleich die drei gros- sen Garmin Displays auf. Es ist die neuste Gene- ration des Garmin G3000 verbaut, inkl. HomeSa- fe (Garmin Emergency Autoland) System. Die Displays bieten genug Platz für alle relevanten Flugparameter ohne dass es überladen wirkt und trotzdem ist auch alles gut leserlich. Nach dem das Cockpit hochgefahren wurde, konnten wir die Turbine starten, auch dieses Prozedere wurde von TBM so einfach wie möglich gestal- tet. Man schaltet die Fuel Pump und Ignition auf Auto, und kann dann mit einem weiteren Hebel die Start Sequenz Initiieren. Die Elektronik regelt den Start selbständig. Verglichen mit einer C 172 ist es einfach die TBM 940 zu starten. Das Stand- gas bieten schon genug Leistung zum Rollen, so dass man kein zusätzliches Gas benötigt. Auf der Piste, Flaps Position 1, Heading checked, setzt man die Turbine auf 50 % und Klick Auto- throttle, da beschleunigt die TBM selbständig auf 100 % und bei 90 kts fange ich an das Flug- zeug zu Rotieren, es hebt gleich ab und fühlt sich an wie eine Mooney mit viel Leistung. Ich steige mit 3000 ft pro Minute auf 7500 ft und darf gleich einige Turns fliegen. Erstaunlich wie einfach sich das Flugzeug von Hand fliegen lässt. Es fühlt sich angenehm an. Man spürt immer wieder die Leis- tung der Turbine. Ich merke, dass ich in einem sportlichen Flugzeug sitze und trotzdem bietet es enormen Luxus. Wenn man sich mit Garmin G1000 oder auch der GTN-Serie auskennt, wird man intuitiv auch das G3000 verstehen, so dass ich gleich mal das Flugzeug komplett dem Auto- piloten übergebe. So lässt es sich sehr ange- nehm auch Single Pilot IFR fliegen. Und mit der HomeSafe Funktion, können im äussersten Not- fall auch die Passagiere das Flugzeug selbstän- dig landen lassen. Nun geht es in den Sinkflug, Throttle Idle und zack mit 4000 ft Sinkrate sinken wir in Kürze auf 2500 ft für den Visual Approach. Dank der Druckkabine spüren wir keinen Druck im Ohr. Den Speed können wir auch bei knapp 250 kts halten, die grossen Propeller Blades er- zeugen im Idle genug Widerstand damit das Flugzeug nicht zu schnell beschleunigt. Im Final fahren wir noch Gear und Flaps aus und setzten mit ca. 75 kts auf. Die Landung gelingt wie mit einem SEP einfach, und mit dem Umkehrschub kommen wir zügig zum Stillstand. Langsam rol- len wir wieder zum Hangar zurück. Leider ist der Flug schon vorbei. Es war einfach genial. Für mich das beste Reiseflugzeug, um in Europa un- terwegs zu sein. «Verglichen mit einer C 172 ist es einfach die »  Jonatan Carvalhais 


































































































   24   25   26   27   28