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 14  AOPA Switzerland Luftraum 2023 Philippe Hauser, Geschäftsführer der AOPA Switzerland In Anbetracht dessen, dass die jährlichen Anpas- sungen im Schweizer Luftraum jeweils im März eingeführt werden, eignet sich terminlich das AOPA Flight Safety Seminar perfekt, um genau auf diese Luftraumänderungen einzugehen. Die wohl grösste Änderung liegt in der Tatsache, dass die Schiessplätze der Armee neu mit einem Beschränkungsgebiet (LS-R..) geschützt wer- den. Gefahrengebiete (LS-D..) eignen sich nicht, ist doch die Gefahr, im Flug von einem Projektil getroffen zu werden, zu gross. Die meisten Schiessplätze sind in den Alpen angesiedelt, und werden maximal bis zu 25 Tagen pro Jahr aktiviert. Die dazugehörenden Beschränkungs- gebiete sind zwar auf dem DABS ersichtlich mit Aktivierungsdatum und -zeit, jedoch nicht auf der ICAO-Karte publiziert. Die Lesbarkeit würde wegen der grossen Anzahl dieser Gebiete stark darunter leiden. Auch ist natürlich klar, dass die nur A4 grosse Karte des DABS für die Navigation überhaupt nicht verwendet werden kann. All diese Facts haben uns dazu veranlasst, alle Beschränkungsgebiete, die wegen der Schiess- plätze kreiert wurden, aufzulisten und auf der Flugkarte zu präsentieren. Es geht darum, dass Piloten darauf Rückgriff nehmen können, wenn auf ihrem geplanten Flugweg solche Beschrän- kungsgebiete aktiv sind. Diese Präsentation wurde allen Seminarteilnehmern zur Verfügung gestellt. Es gibt aber auch Beschränkungsgebiete, die auf der ICAO-Karte eingezeichnet werden. Dies vor allem Gebiete, die mehr als nur 25 Aktivierungs- tage pro Jahr aufweisen. Der wohl aktivste « Emmen TWR neu mit der Frequenz 118.000 MHz Schiessplatz trägt den Namen Wichlen, liegt im Gebiet des Hausstocks (nördlich Panixerpass) und wird von der LS-R59 bis zu maximal 200 Mal pro Jahr geschützt. Es gibt aber auch Lufträume, die aufgehoben werden. Heuer betrifft es die LS-D18 bei Thun, welche nicht mehr benötigt wird. Keine Luftraumänderung, aber dennoch eine wichtige Anpassung betrifft den TWR von Em- men, der mit 118.000 MHz eine neue Frequenz erhält. Die anderen Frequenzen in und um Em- men bleiben alle bestehen. Luftraumverletzungen 2022 Schon fast ein Dauerbrenner ist das Thema Luft- raumverletzungen, deren Anzahl vor allem im Bereich der TMA Zürich enorm zugenommen ha- ben – glücklicherweise am meisten diejenigen ohne «Safety Effect». Nichtsdestotrotz ist jede Luftraumverletzung eine zu viel. Als Gründe da- für werden Ablenkung, Flugweg zu nahe am Luft- raum C/D, sowie Wetter aufgeführt. Die Zahl von 330 gemeldeten Luftraumverletzungen im 2022 ist zweifelsohne viel zu hoch. Interessant ist der Vergleich zwischen den TMAs von Zürich und Genf. Derweil Zürich im Jahr 2022 eine Zunahme um 66 auf 152 Verletzungen » 


































































































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