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Wasserstofftanks Bild: Roland Kaps-Becker
Im Rahmen des Fokusprojektes H2 soll nun eine Brennstoffzelle in einem Flugzeug der GA für den Antrieb sorgen. Dabei arbeiten die jeweiligen Jahresteams darauf hin, die Flugdauer zu ver- doppeln und die Ladedauer auf wenige Minuten zu reduzieren. Und dies bei gleichzeitig 85% tie- ferem Gewicht des Antriebes im Vergleich zur e- Sling. So arbeiten die Maschinenbau- und Elekt- rotechnikstudierenden an Herausforderungen zur Befestigung der Wasserstofftanks oder der Elektronik zur Steuerung der verschiedenen Komponenten. Manchmal ist auch Versuch und Irrtum involviert, wenn man herausfinden will, ob zur Gewichtsreduktion ein weiterer Ausschnitt eines Bleches dessen Steifigkeit bereits gefährdet oder noch gewährleistet. Neue Technologien (insbesondere auch der 3D-Druck) ermöglichen zudem eher die kostengünstigere Produktion von Kleinserien bzw. Komponenten für diese For- schungszwecke. Die Suche nach geeigneten Was- serstofftanks gestaltete sich eher schwierig, denn sie mussten nicht nur aerodynamisch sein, son- dern auch die richtige Grösse bei möglichst gerin- gem Gewicht haben. «Einen passenden Hersteller dafür zu finden war durchaus eine Herausforde- rung», wie Markus Metzler (Teamleiter Projekt 2022/23) im Gespräch ausführt.
Und woran sollen diese Tanks nun befestigt werden? Hier kommt diesmal die Schweizer Aviatikindustrie zum Zuge: als Plattform zur Um-
Modell H2 Bild: Cellsius
setzung hat sich die AC4 von Lightwing heraus- kristallisiert. Diese soll in knapp einem Jahr dann als Cellsius H2 zum ersten Mal abheben.
Bei der Projektentwicklung legen die Teilnehmer grosses Engagement an den Tag, wie man an- lässlich eines Besuchs in Dübendorf leicht fest- stellen kann. Da wird manche Woche auch mehr als die geschäftlich üblichen 40 Stunden pro- biert, getestet, geschliffen, programmiert, gelö- tet – und auch mal gemeinsam ein Bier getrun- ken. Das jeweilige Team muss aber auch die Finanzen für die ganzen Entwicklungen über
Motorteststand
Bild: Roland Kaps-Becker
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